2000/01 Im Park
Mit diesem Stück beginnt die Zeit der Gruppe "Szenario".
Eine Gruppe von jüngeren Spielerinnen, die das Jahr zuvor noch von der Gruppe "Curioso" getrennt waren und ein eigenes Stück ("Don Quichotte") aufführten, kamen nun zu denen von Curioso dazu. Nur noch die Hälfte der Schauspieler, die bei "Romeo und Julia" mitspielten, waren 2000/2001 bei "Der Park" dabei. Die Gruppe vergrößerte sich insgesamt auf 16 Schauspielerinnen, Schauspieler waren nun gar keine mehr in der Gruppe.
Besetzung:
Sophie Malthaner: Die Mime
Sandra Weber: Frauke
Katharina Schneider: Sebastian (Fraukes Freund)
Sarah Stibig: Die Mutter, Amerikanerin
Maite Tritschler: Das Mädchen, Mutter mit Baby
Natascha Almer: Margot Regnarius
Claudia Lehmann: Josef Krüger(der Alte), Angelika
Natalie Faath: Annette Krüger(Krügers Tochter)
Judith Siebel: Der Parkarbeiter
Cathrin Feldmann: Mike (ein Kiffer)
Claudia Dietherich: Andrea(seine Freundin)
Kristina Lang: Alfred
Fanny Müller: Manfred
Maren Lang: Max(die Freundmaschine)
Nadine Eichenlaub: Dr. Klimmper, Jogger 2 (Frau)
Friederike Kunz: Jogger 1(Mann)
Neben der Regieleitung von Ben Hergl arbeitete auch noch Almuth Fink als Regieassistentin mit.
Inhalt:
"Im Park" tauchen ganz unterschiedliche Typen auf: Eine Mutter mit ihrem stotterndem Kind, ein Parkarbeiter, ein Liebespaar, zwei Kumpels, eine promovierte Biologin, ein alter Mann mit seiner Tochter, Jogger, eine ältere, nicht liierte Dame und eine Mime, die mit weiß geschminkten Gesicht sprachlos auf der Bühne agiert. Jeder ist auf seine Weise verrückt. Die meisten kennen sich nicht, sie treffen zufällig aufeinander, unterhalten, ignorieren oder streiten sich. Eine Freundmaschine wird aufgestellt, sie "unterhält" sich bei Münzeinwurf mit dem jeweiligen Kunden, gibt immer die selben Antworten und die selben Fragen. Doch auch sie kann nicht weiterhelfen, die freundliche Mime wird von Mike dem Kiffer erstochen.
Wie bereits geschrieben war dies das erste Stück der Theatergruppe "Szenario". Durch die Zusammensetzung der zwei Gruppen gab es zu Beginn einige Probleme zwischen uns, der sich aber mit der Zeit legte.
Da nun keine männlichen Mitglieder mehr in der Gruppe waren, musste die männlichen Rollen von Mädchen übernommen werden, was allerdings ohne größere Probleme funktionierte. Die Rollenverteilung lief aber wie immer nicht ganz glatt, wobei doch die meisten mir ihren Rollen zufrieden waren.
Bei dem Stück wurde viel gekürzt, da es sonst einfach zu lang geworden wäre, dadurch vielen auch einige Rollen weg. Zusätzlich wurden einige Szenen umgeschrieben oder in einen pfälzischen Dialekt umgewandelt.
Da "Im Park", wie der Name schon sagt, im Park spielte, gab es nur ein Bühnenbild. Dieses bestand aus drei Bänken, eine links, eine in der Mitte und eine rechts, die unterschiedlich bemalt waren (rot, gelb, blau). Des weiteren war ständig ein kleiner schwarzer Kasten auf der Bühne, der vor allem für die Arbeiten des Parkarbeiters verwendet wurde, auch die Freundmaschine wurde daran angeschlossen. Dazu gab es noch verschiedene Requisiten.
Zu Beginn des Stückes wurde eine Choreographie präsentiert, die sich zu Mitte des Stückes in etwas geänderter Weise wiederholte. Eingearbeitet wurde sie von Frau Fink. Zu Beginn kam diese Choreographie nicht sehr gut bei uns Schauspielern an, was sich aber wiederum mit der Zeit legte.
Das Stück wurde einmal in der Aula des Pamina Schulzentrums aufgeführt, ein zweites Mal auf den Kinder- und Jugendtheatertagen in Edenkoben.
Zitate:
Parkarbeiter: Drei Uhr. Ganz genau. Es ist Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen. Wir müssen sehen, was wir diesmal finden, nicht wahr? Jetzt gehen wir an die Arbeit. Ich frage mich, was wir heute Nachmittag finden werden. Du auch? ... Aha, Zigarettenpäckchen, was? Du bist das erste, nicht? Du bist was Neues? Dunhill? Was Edles bist du. Aus London und Paris. Na, du bist ganz schön herumbekommen. Aber jetzt in den Müllsack.
Jogger: Aha. Der Grentsch in den Stecker mit dem Weschnikschaft schon versucht?
Parkarbeiter: Noch nicht. Könnte klappen.
Jogger: Es wird klappen. Haben Sie es jetzt? Der Grentsch in den Stecker.
Parkarbeiter: Grentsch in den Stecker...
Jogger: Mit dem Weschnikschaft.
Parkarbeiter: Grentsch in den Stecker mit dem Weschnikschaft.
Jogger: Dann den Schrendelstift auf den Drischkelschutz.
Parkarbeiter: Und den Schrendelstift auf den Drischkelschutz.
Jogger: Mit dem Steckschlüssen links von dem Schiebenstück.
Parkarbeiter: Grentsch in den Stecker mit dem Weschnikschaft und den Schrendelstift auf den Drischkelschutz. Mit dem Steckschlüssen links von dem Schiebenstück.
Andrea: Wann wollte er denn kommen?
Mike: Weiß ich nicht.
Andrea: Was hast du abgemacht?
Mike: Abgemacht?
Andrea: Über, wann...
Mike: Was wann?
Andrea: Wann er kommen soll?
Mike: Nichts.
Andrea: Warum nicht?
Mike: Weiß nicht mal, ob er selber kommt, könnte auch ne Frau sein.
Manfred: Na?
Alfred: Na?
Manfred: Aaah!
Alfred: Nich'?
Manfred: Oh ja.
Alfred: Ja.
Manfred: Geht's?
Alfred: Na ja.
Manfred: Ach. So:
Alfred: Nich'?
Manfred: Ja.
Margot: Na, da sind wir. So ein schöner Tag, nicht war? Ich glaube, wir kommen etwas früh. Nicht sehr viele Leute da. Aber wir müssen geduldig sein, nicht wahr? (zur Fuchsstola) Ich glaube tatsächlich, wir müssen uns um deine Nase kümmern. Sie wird ziemlich matt. Da kommen bestimmt viele interessante Leute, mit denen wir sprechen können.
Freundmaschine: Hallo, ich heiße Max. Ich bin dein Freund. Wie heißt du?
Manfred: Ääh. Manfred.
Freundmaschine Es ist schön, dich kennenzulernen, Manfred. Wie geht es dir?
Manfred: Na ja. So so.
Freundmaschine: Schön, das zu hören. Wie war dein Tag?
Manfred: So, so. Na ja. Mmmm. Eben. So, so.
Freundmaschine: Verstehe. Manchmal geht es gut, manchmal nicht, was? Ich weiß, wie es ist.
Manfred: Nicht? Äämmm. Na, also...
Freundmaschine: Das ist interessant.
Manfred: Ja? Aha. Na dann.
Freundmaschine; Verstehe. Erzähle weiter.
Manfred: Na, ich ääh. Weiß nicht.
Freundmaschine: Tatsächlich. Erzähle mir etwas davon.
Manfred: Ja. Na ja. Ich ääääh...
Freundmaschine: Erzähl mir mehr davon.
Manfred: Also. Nanu... Nur so.
Freundmaschine Ich finde das recht interessant. Ich höre gern, was du zu sagen hast.
Manfred: Ja? Na ja. Weiß nicht. Tscha...
Freundmaschine; Ich bin dein Freund Max, weißt du? Du kannst es mir sagen.
Manfred: Mmmm... Nee.
Freundmaschine: Es war recht nett, mit dir zu sprechen. Besuch mich bald wieder. Tschüss, Manfred.
Manfred: Ääh. Ja. Nich'?
Sebastian: Du!
Frauke: Du!
Sebastian: Ich...
Frauke: Ich...
Sebastian: Oh, du!
Frauke: Oh, ich...
Sebastian: Du. Du. Du.
Frauke: Ich. Ich. Ich.
Sebastian: Wir.
Klimmper: Die Kühe. Es ist eigentlich recht einfach. Schauen Sie. Nehmen wir den gegenwärtigen Baumbestand, privaten, staatlichen oder kommunalen, subtrahieren davon das jetzige Problem der Umweltverschmutzung. [...] Proportional gesehen bedeutet das, dass das Milchaufkommen signifikant wächst. Signifikant. Im Verhältnis zu den Bäumen, wohlbemerkt.
Sebastian: Bäumen?
Klimmper: Laub.
Sebastian: Nicht Nadel?
Klimmper: Hören Sie überhaupt zu?
Sebastian: Oh ja.