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2007/08 Nachtschwärmer

  Theater Szenario vom Pamina Schulzentrum/Herxheim: Nachtschwärmer von Thomas Oberender  

Die Besetzung:

Lauretta in der Oberwelt: Sophie Trischler
Lauretta in der Unterwelt: Laura Helbig
Isobel in der Oberwelt/Jean: Anna Schröder
Isobel in der Unterwelt: Nora Forster
Kyra in der Oberwelt/Paul: Jacqueline van den Aakster
Kyra in der Unterwelt: Mareike Lutz
Soldat: Julia Wolf
Vater: Christopher Deusch
Barmann/Thierry: Nadine van den Aakster
Sylvia van de Mar/Seejungfrau: Miriam Herdt
Spielautomat/Vogel: Sára Donicová 



 

Handlung:

Nacht für Nacht verschwinden drei Schwestern aus ihrem Zimmer und liegen am nächsten Morgen mit zertanzten Schuhen im Bett. Der Vater hat Fenster und Türen verbarrikadiert, ein örtlicher Radiosender berichtet jeden Morgen live aus dem Schlafzimmer der Mädchen und setzt eine Belohnung aus für denjenigen Nacht-Wächter, der das Geheimnis der Schwestern lüftet. Doch die Wächter, von K.O.-Tropfen betäubt, wissen am Morgen von nichts zu berichten als von furchtbaren Kopfschmerzen, während die Schwestern wieder mit blutigen Füßen im Bett liegen. Bis sich ein arbeitsloser ehemaliger Grenzsoldat um den Job bewirbt, dessen Mantel kurioser Weise die magische Kraft gewinnt, ihn zum Verschwinden zu bringen. Er folgt den drei jungen Frauen in eine zauberhafte, zugleich bedrohliche Unterwelt, in der es einen Wald aus Gold und Silber, dunkle Seen, eine Seejungfrau, einen sprechenden Vogel und ein phantastisches Schloss gibt. Dort warten drei Prinzen auf sie, Männer mit düsterer Vergangenheit und einer geheimnisvollen Anziehungskraft. Sie sind Verbannte und werden nur erlöst, wenn die Mädchen mit ihnen durch die Nächte tanzen. Zwei mal noch, dann würden sie ihre Traumprinzen in die Oberwelt, ins Hier und Heute mitnehmen können. Doch der Spitzel zerstört diese Vision: Am nächsten Morgen, als die drei Schwestern wieder mit zertanzten Schuhen und Unschuldsmine im Bett liegen, verrät er ihr Geheimnis an den Vater und die Reporterin. Deren Versuch, aus der Sensation Kapital zu schlagen, schlägt fehl, der Zugang zur Unterwelt ist für immer verschüttet, aus der Traum. Die jungen Frauen flüchten in eine Bar, wo sich ihre tiefe Enttäuschung allmählich mit der Erkenntnis verbindet, dass auch die Oberwelt eine verlockende Perspektive für sie bereithalten mag.

 

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Stimmen zum Stück

Thomas Oberender mischt in seinem sehr vielseitigen Text auf interessante Weise Märchenmotive mit einem heutigen Lebensgefühl. Das Grimmsche Märchen "Die zertanzten Schuhe" dient als Grundlage für die metaphernreiche, bildkräftige Darstellung eines pubertären Loslösungsprozesses dreier junger Mädchen von ihrem verständnisunfähigen Vater. Oberender entführt die Zuschauer in eine unterirdische Traumwelt, die beides sein kann: Königreich und Diskothek - und gleichzeitig Verkörperung des Unterbewussten. Dabei werden verschiedene Handlungsebenen geschickt verflochten und die klassischen und modernen Gestaltungselemente elegant verbunden. Besonders erwähnenswert erscheint uns der souveräne Umgang mit Sprache. Die Jury will mit der Wahl von "Nachtschwärmer" auch einen Anstoß zur Entwicklung und Umsetzung von komplexeren Theaterstücken für das deutschsprachige Jugendtheater geben, die die Lebensrealität junger Menschen auf solch ungewöhnliche Art und Weise darstellen.
(Aus der Begründung der Ju
ry: Deutscher Jugendtheaterpreis 2000

  

Als Vorlage diente dem Autor das Märchen der Gebrüder Grimm "Die zertanzten Schuhe": Die drei jungen Mädchen Lauretta, Kyra und Isobel, verlassen jeden Tag die reale Welt, um in der Unterwelt ihre Märchenprinzen zu treffen. Der alleinerziehende Vater zeigt sich sehr besorgt über den hohen Schuhverschleiß und die blutigen Füße seiner Töchter. Er engagiert einen Wächter, welcher auf die drei Mädchen aufpassen soll. Eines Tages verfolgt er die drei, beobachtet sie und verbaut ihnen den Weg, nachdem sie wieder in ihrem Zimmer sind. Die Märchenwelt ist nun für immer verschlossen und die drei Mädchen sind gezwungen, ihre Prinzen nun in der realen Welt zu suchen.




Das Stück schildert den Übergang vom Kind zum Erwachsenen bzw. Jugendlichen.Erste Erfahrungen mit der realen Welt von Zuwendung, Liebe und Vertrauen werden gemacht.

 

Nach der Theateraufführung am 22.09.2008 in der Bienenwaldhalle in Kandel

Rückmeldungen zum Stück „Nachtschwärmer“ am 22.09.08 (Kandel)



Liebe „Nachtschwärmer“,
im Folgenden habe ich zusammengefasst, was meine Schüler/innen nach der Aufführung in Kandel geäußert haben. Die Lerngruppen, die sich hier zu Wort gemeldet haben, waren: 14 Schüler/innen des Wahlpflichtfaches Darstellendes Spiel, Klasse 10, 23 Schüler/innen eines LK Deutsch 13 und 19 Schüler/innen eines GK Deutsch 11. Wir fänden es gut, wenn wir von euch eine Antwort bekämen auf manche Fragen, die sich ergeben haben.



Gut fanden viele…
  • eure schauspielerische Leistung als Ensemble, hervorgehoben wurden die drei (bzw. sechs) Töchter und der Wächter

  • die überdrehte Talkshow

  • das Bühnenbild, etwa die Bar, die mit wenigen Handgriffen zur Talkshow-Kulisse umfunktioniert wurde, oder der Abgang in die Unterwelt

  • die Livemusik, v.a. das Cello, und die Soundeffekte

  • die kreativen Kostüme, und hier besonders der Spielautomat und der „Vogelmensch“

  • der Tanz als Einstieg in die Handlung.



Weniger gelungen war für viele…

  • dass die Zuschauer die Umbauten und die Kostümwechsel mitbekomen haben

  • dass der Spielautomat nicht gut zu verstehen war (warum eigentlich Englisch?)

  • das unverständliche Ende: Was hat das Zurückdrehen der Uhr zu bedeuten? Das ging wohl vielen zu schnell und wurde als verwirrend empfunden

  • die Seejungfrau, deren Funktion nicht klar war

  • dass die Texte der Musik kaum zu verstehen waren.



Manche kritisierten…

  • den Wechsel der drei Spielerinnen als störend für den Spielfluss

  • dass die Talkshow die Handlung zu sehr ins Lächerliche gezogen hat

  • dass sich die Schluss-Szene zu lang hingezogen hat.



Die meisten Kolleg/innen fanden die Aufführung übrigens hervorragend, eine richtig negative Kritik ist mir jedenfalls nicht zu Ohren gekommen. Danke nochmal, dass ihr bei uns gespielt habt, vielleicht können wir euch ja mal bei uns als Zuschauer begrüßen (oder ihr ladet eine unserer Gruppen zu einem Gastspiel ein…).
Liebe Grüße – und macht weiter so!

Klaus Bredel




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