Krieg klein kriegen
Herxheim: Reife Leistung der Theater-AG
Angesichts des wechselhaften Wetters wurde die geplante Freilichtaufführung der Theater-AG des Pamina-Schulzentrums kurzerhand in die Sporthalle verlegt. Das war gut so - die zahlreichen Besucher kamen in den Genuss einer hervorragenden Aufführung und die elf Mädchen der AG wurden für ihre harte Probearbeit mit reichlichem Applaus belohnt.
Unter der Leitung und Regie von Ben Hergl vom Chawwerusch Theater gelang es den Akteurinnen, einen Klassiker der Theatergeschichte in der Übersetzung von Erich Fried als ewig aktuelles Stück zu präsentieren.
Die Komödie Lysistrata ("die Heeresauflöserin") wurde von Aristophanes 411 v.Chr., im 20. Jahr des Peloponesischen Krieges, eines "Weltkrieges" der Antike, uraufgeführt. Thema ist der Kampf der Frauen gegen den Krieg und die damit verbundenen Leiden. Da Krieg "Männersache" ist, müssen die Frauen das anderen Geschlecht entmachten, um ihren Friedenswillen durchzusetzen. Was gibt es da Wirksameres, als sich den Männern zu verweigern (mehr oder weniger freiwillig), solange Krieg herrscht? Lysistrata: "Da machen wir sie scharf. Und dann, wenn's soweit ist, da machen wir nicht mit. Zuerst macht Frieden!" Lysistrata ist als Protest nach Jahren des Krieges und überhaupt gegen den Krieg zu verstehen, halb komisch, halb tragisch und überaus vernünftig.
Zusammen mit Lysistrata (Sophie Malthaner) stellten sich die Frauen (Sarah Stibig, Maite Tritschler, Fanny Müller, Katharina Schneider und Judith Siebel) quer und machten den Männern (Maren Lang, Kristina Lang, Claudia Dietherich, Friederike Kunz und Claudia Lehmann) den "schönen Krieg" kaputt. Sie verweigern sich, bis Sparta und Athen Frieden schließen.
Die Wahl des Stückes war nicht nur geeignet, das schauspielerische Können unter Beweis zu stellen, sie war auch ein gelungener Beitrag zur Auseinandersetzung mit Krieg, Frieden und der Sinnlosigkeit von Gewalt. (rf)
Herxheim: Reife Leistung der Theater-AG
Angesichts des wechselhaften Wetters wurde die geplante Freilichtaufführung der Theater-AG des Pamina-Schulzentrums kurzerhand in die Sporthalle verlegt. Das war gut so - die zahlreichen Besucher kamen in den Genuss einer hervorragenden Aufführung und die elf Mädchen der AG wurden für ihre harte Probearbeit mit reichlichem Applaus belohnt.
Unter der Leitung und Regie von Ben Hergl vom Chawwerusch Theater gelang es den Akteurinnen, einen Klassiker der Theatergeschichte in der Übersetzung von Erich Fried als ewig aktuelles Stück zu präsentieren.
Die Komödie Lysistrata ("die Heeresauflöserin") wurde von Aristophanes 411 v.Chr., im 20. Jahr des Peloponesischen Krieges, eines "Weltkrieges" der Antike, uraufgeführt. Thema ist der Kampf der Frauen gegen den Krieg und die damit verbundenen Leiden. Da Krieg "Männersache" ist, müssen die Frauen das anderen Geschlecht entmachten, um ihren Friedenswillen durchzusetzen. Was gibt es da Wirksameres, als sich den Männern zu verweigern (mehr oder weniger freiwillig), solange Krieg herrscht? Lysistrata: "Da machen wir sie scharf. Und dann, wenn's soweit ist, da machen wir nicht mit. Zuerst macht Frieden!" Lysistrata ist als Protest nach Jahren des Krieges und überhaupt gegen den Krieg zu verstehen, halb komisch, halb tragisch und überaus vernünftig.
Zusammen mit Lysistrata (Sophie Malthaner) stellten sich die Frauen (Sarah Stibig, Maite Tritschler, Fanny Müller, Katharina Schneider und Judith Siebel) quer und machten den Männern (Maren Lang, Kristina Lang, Claudia Dietherich, Friederike Kunz und Claudia Lehmann) den "schönen Krieg" kaputt. Sie verweigern sich, bis Sparta und Athen Frieden schließen.
Die Wahl des Stückes war nicht nur geeignet, das schauspielerische Können unter Beweis zu stellen, sie war auch ein gelungener Beitrag zur Auseinandersetzung mit Krieg, Frieden und der Sinnlosigkeit von Gewalt. (rf)